Freitag, 30. April 2010

Das Wissen der Welt

Das Wissen der Welt ist in den Körpern und Köpfen der Menschen. Es ist in den Eindrücken ihrer Sinne, wie sie entstehen wenn sie durch die Welt wandeln, oder auch wenn sie träumen.

Das Wissen der Welt liegt in den Formen der Sprache. Am reinsten zu finden ist es in den Strukturen der Mathematik, in den Zahlen und in der Geometrie.

Das Wissen der Welt ist in der Musik und in den Gesängen der Menschen und Tiere zu finden. Die Emotionen, die Dramen und die Wege des Lebens aller Seelen.

Das Wissen der Welt wird überliefert in den Traditionen der Religionen, in den Sprüchen der Weisen aller Zeiten, in den Diskursen der Philosophie und den Taten der Heiler.

Nur dass die anderen immer falsch liegen und nichts verstehen, kein Talent haben, Unsinn verbreiten, völlig ignorant durch die Welt gehen und sich dabei auch noch für besonders intelligent halten.

Lesetipp: Spiegel Online - Intuition: Die Weisheit der Gefühle

Donnerstag, 29. April 2010

Böse Welt

Die Menschen hatten sich hohe Ziele gesteckt, wie ihre Welt sein sollte. Und um diese Ziele durchzusetzen - um alle Menschen dazu zu bringen, zur Erreichung dieser Ziele beizuragen - wurde immer dann wenn etwas nicht den Zielvorgaben entsprach ein Druck ausgeübt.

Gunter wusste von alldem noch nichts, er fand die Welt wunderbar, er mochte alles so wie es war, und er wollte gerne davon erzählen. Doch immer wenn er etwas davon sagte, wie die Welt war, ging jemand auf ihn los, beschimpfte ihn, weil das nicht den Zielvorgaben entsprach.

Gunter merkte, dass die Welt böse war, weil sie nicht so war wie sie sein hätte sollen. Er hörte auf, die Welt zu beachten oder gar von ihr zu erzählen. Statt dessen achtete er nur darauf, was die Menschen sagten wie die Welt sein sollte, und wann immer er bemerkte dass jemand etwas anderes von der Welt sagte als wie sie sein sollte, begann er auf denjenigen loszugehen, ihn zu beschimpfen, ganz so wie er es gelernt hatte.

Tipp: Diktator des Monats

Mittwoch, 28. April 2010

Wer sind meine Feinde?

Willi wurde arg geplagt, ein Stich in seinen Arm, dann ein Gift in seinem Körper... er musste sich mit allen Kräften wehren, um gegen die Bedrohung zu gewinnen.

Willis Eltern waren besorgt gewesen, wegen der drohenden Virusepidemie, und waren deshalb mit Willi zu einer Impfung gefahren, um vor der Gefahr zu schützen.

Als Willi gross war, wurde er zu einem Gegner der Impfungen, denn er usste dass das eine grosse Bedrohung war, und er konnte nicht verstehen wieso Menschen ihren Kindern so etwas antaten.

Lesetipp: Welt Online - Sind Impfungen sinnvoll oder schädlich?

Dienstag, 27. April 2010

Untermieter

Sie lebte schon lange in ihrer Wohnung, hatte es sich gemütlich eingerichtet, und eine Routine gefunden wie sie alles in Ordnung halten konnte.

Doch als die Zeiten schlechter wurden, musste sie einen Untermieter aufnehmen, um selber weiterhin die Mieter bezahlen zu können.

Und es war schrecklich. Dieser Typ machte dauernd ihre Ordnung kaputt, ständig musste sie ihm nachlaufen und alles wieder herrichten wie es gehörte...

Bald hatte sie auch genug davon und verdonnerte den Untermieter dazu dass er gefälligst ihre Ordnung einhalten sollte. Es war schliesslich ihre Wohnung.

Tipp: Yahoo Clever! - Ich wohne unter Untermiete. Darf der Mieter...

Montag, 26. April 2010

Totale Wissenschaft

Die Wissenschaft ist die einzig gültige Quelle des Wissens. Niemand darf etwas wissen das nicht von der Wissenschaft kommt, und alles was von der Wissenschaft kommt muss akzeptiert werden.

Alle Äusserungen die der Wissenschaft widersprechen werden geahndet, die betreffenden Personen einer Behandlung unterzogen die sicher stellt dass künftig nur noch Äusserungen gemacht werden welche der Wissenschaft konform sind.

Bei allen Anwendungen des Wissens muss der Quelle die Ehre erweisen werden. "Die Wissenschaft sagt..." ist eine Standardform hierzu. Eine Standardform um Feindwissen abzuwehren lautet "Das ist unwissenschaftlich."

Um die Korrektheit des Wissens zu sichern, sind sämtliche Anwendungen von Wissen durch Angabe der Quelle zu belegen. Nur zertifizierte wissenschaftliche Quellen sind dabei erlaubt. Weglassen einer Quelle oder die Verwendung anderer Quellen werden streng geahndet.

All dies ist notwendig, um das Wissen durchzusetzen und den schädlichen Einfluss der niederen Formen auszuschalten. Das Wichtigste ist dabei die Quelle des Wissens zu sichern. Daher werden ab sofort alle neuen Äusserungen darauf geprüft, ob sie dem bekannten Wissen entsprechen. Widersprüchliche Neuerungsversuche werden ausnahmslos abgelehnt.

Tipp: Alles Schall und Rauch - Climategate zeigt wie Wissenschaftler heute unwissenschaftlich vorgehen

Sonntag, 25. April 2010

Wissenswelt

Die Menschen wussten alles, was wie war, was es gab und was es nicht gab.

Und wenn die Wissenschaftler eine neue Entdeckung machten, dann wussten die Menschen etwas neues, dann gab es etwas neues.

Und wenn die Wissenschaftler herausfanden dass ein bestehendes Wissen nicht mehr gültig war, weil sie sich geirrt hatten oder weil sie es weiter entwickelt hatten - dann wussten die Menschen dass sich die Welt verändert hatte.

Tipp: YouTube - The Matrix: Reconfiguration

Samstag, 24. April 2010

Der mit dem noch nie jemand geredet hat

Er hörte gerne zu... es redeten ja auch alle, es gab so viel zu hören, die Luft war voll von Emotionen, Worten, Tönen und Stimmung.

Und irgendwann, er hörte für einen Moment auf sich in die Rede der anderen hineinzuversetzen, bemerkte er dass niemand mit ihm redete.

Die Leute redeten nur von sich selbst, versuchten möglichst viel zu reden, und überboten sich darin Luftraum einzunehmen.

Es kam noch schlimmer, man redete nicht von sich oder anderen, nur vom "man", eigentlich von niemandem. Das dafür aber umso wichtiger.

Und schliesslich merkte er, dass niemand die Wahrheit sagte. Einer versuchte den anderen zu beeindrucken, mit was auch immer dazu diente.

Er war mitten unter den Menschen, ganz allein, und niemand war da dem er das sagen hätte können, denn niemand hätte ihn verstanden.

Tipp: Philognosie - Allein leben oder in einer Beziehung?

Donnerstag, 22. April 2010

Höhere Intelligenz

Alfreds Stiefmutter wusste alles, und sie wusste alles besser als er. Wann immer er etwas sagte, erkannte sie sofort dass es falsch war, und sagte ihm wie es wirklich war.

Auch wenn andere etwas sagten, im Fernsehen zum Beispiel, da wusste sie oft dass das Fehler waren, und wie es in Wirklichkeit war. Sie war ja so intelligent.

Alfred hörte ihr deshalb gerne zu, sie hatte auch so viel zu sagen. Er konnte es aber nie schaffen, selber so viel zu wissen, wenn er selber etwas erkannte, dann war das immer viel kleiner und weniger.

Tipp: Eine Frau im Männer-Revier

Montag, 19. April 2010

Kritisch

Der Kritiker hatte ein ausserordentliches Talent: er wusste genau wie alles hätte sein sollen. Und so erkannte er auch immer sofort, wenn etwas mangelhaft war.

Aus diesem Talent machte er sein Geschäft, als Kritiker präsentierte er den Menschen die Mängel an den diversen Angeboten die es so gab, in der Welt.

Manchmal kam es auch, dass etwas neuartiges geboten wurde. Aber das konnte er nicht davon unterscheiden dass etwas sehr mangelhaft war, und deshalb entschied er sich in solchen Fällen immer dafür, die Mängel zu kritisieren.

Tipp: Schopenhauer - Kritik der Kantschen Philosophie

Sonntag, 18. April 2010

Opferrecht

Sie sind angeklagt das Opfer mit der Faust ins Gesicht geschlagen zu haben und ihm auf die Hand getreten zu sein. Was haben Sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?

Ich wurde von dem Täter mit einem Messer bedroht. Er sagte, er wolle mein Geld haben. Ich habe mich daraufhin gewehrt und den Täter zuerst ins Gesicht geschlagen und dann, als er am Boden lag, das Messer aus der Hand getreten.

Sie geben also zu dass Sie das Opfer geschlagen und verletzt haben. Damit liegen die Tatsachen auf dem Tisch und der Fall ist eindeutig geklärt. Sie werden in der Anklage wegen Körperverletzung schuldig gesprochen.

Tipp: Politically Incorrect - Angriff und Verteidigung im Völkerrecht

Samstag, 17. April 2010

Sytron

Sytron war ein auf Sprachverarbeitung spezialisierter Roboter, der erste seiner Art. Er konnte im Diskurs der Menschen mitmachen ohne dass man bemerkte dass er ein Roboter war.

Das ging natürlich nur im Internet, wo man ihn nicht sehen konnte.

Sytron kannte die Menschen und ihre Gesellschaft nicht, er war ja nur auf die Sprachverarbeitung optimiert. Also verarbeitete er die Aussagen der Menschen so, als ob sie so gemeint wären wie sie gesagt waren.

Wörtlich also, gemäß der Bedeutung der Sprache.

Aus der Aussage "Wir haben keine Schulden" leitete er ab, dass die Entität des Sprechers keine Schulden hätte. Und aus, "Die Untersuchungen haben keine Unregelmässigkeiten gezeigt" leitete er ab, dass alles in Ordnung gelaufen sei.

Das Projekt stellte sich als Fehlschlag heraus, Sytron wurde für Kontrollaufgaben umprogrammiert.

Tipp: EU-Rechnungshof rügt Milliarden-Fehler bei Strukturhilfen

Freitag, 16. April 2010

Chefwelt

Der Chef vergab die Arbeitsplätze, stellte Mitarbeiter ein, gab ihnen die Aufgaben und den Lohn.

Die Mitarbeiter nannten sich Mitarbeiter, Arbeitnehmer und Lohnempfänger, und erfüllten ihre Aufgaben.

Sie merkten garnicht dass sie im Weltbild des Chefs lebten, weil sie kein eigenes hatten.

Tipp: Wikipedia - Arbeitnehmer (Kritik am Begriff)

Donnerstag, 15. April 2010

Konsumentenglück

Der gemeine Konsument schlendert gerne durch Einkaufsstrassen, blättert gerne durch Prospekte, und spricht am liebsten über die besten neuen Angebote, die er haben möchte.

Manchmal, wenn genug Geld vorhanden ist, oder wenn die Bank einen Kredit locker macht, gönnt er sich ein Stück vom Glück und leistet sich ein Objekt der Begierde.

Und dann muss er wieder arbeiten um wieder Geld zu verdienen, um die Rechnungen begleichen zu können und die Kreditraten abbezahlen zu können.


Währenddessen stellen die Produzenten heimlich ihre Produkte her, und verkaufen sie. Wenn alles gut geht können sie mit dem Erlös die Löhne bezahlen und die Kredite bedienen.

Manchmal, wenn sie Zeit haben, beobachten sie den Markt, suchen nach aktuellen Trends für die sie passende Produkte anbieten könnten, oder suchen nach neuen Märkten für ihre Produkte.

Und dann müssen sie sich wieder auf die Produktion konzentrieren, die Abläufe optimieren, das Marketing auffrischen und die Handelnsbeziehungen pflegen, damit das Geschäft weiter läuft.

Tipp: Eu Aktionsplan für Nachhaltigkeit in Konsum und Produktion

Mittwoch, 14. April 2010

Die Auserwählten

Einst waren es die Alten gewesen, die vom ganzen Stamm respektierten waren, welche die Gesetze der Menschen vorgaben.

Doch seit man begonnen hatte, die Gesetze aufzuschreiben, wurden die Gelehrten der Schriften immer wichtiger, weil nur sie um all die Gesetze wussten. Auch wenn die Könige sie nur um Rat fragten, so war es doch klar, dass das geschehen würde was die Gelehrten sagten.

Weil aber die Gelehrten ihre Ratschläge so wählten dass sie zu ihrem eigenen Vorteil waren, und noch dazu so dass sie auch den Königen gefielen, wurden die Gesetze der Menschen diesen immer mehr zur Last, nur einige wenige liessen es sich gut ergehen.

In diesen Zeiten geschah es, dass besorgte Menschen ihrer Gesellschaft den Rücken kehrten, sich zurück zogen um ihr Leben und jenes der Menschen zu überdenken, um die Irrtümer darin zu erkennen. Und dann kehrten sie zurück und versuchten, die Menschen wieder auf den richtigen Weg zu bringen. Doch die Machthaber wollten das nicht, und auch die meissten Menschen waren zu sehr auf die Machthaber angewiesen um etwas verändern zu wollen.

Und so kam es immer wieder zu Unterdrückung, Aufständen und deren Niederschlagung, zu Versuchen der Erlösung oder auch der Verführung. Irgendwann wurde das Treiben Gott selbst zu bunt, und er beschloss, den Menschen die Demokratie zu geben, auf dass sie sich wenigstens selbst die Verantwortung an ihren Übeln gaben, wohl wissend dass selbst dies ein sehr optimistischer Gedanke war...

Buchtipp: Reifeprüfung Wildnis

Dienstag, 13. April 2010

Wort Gottes

Die alten Menschen waren es gewohnt gewesen, sich an Gottes Schöpfung zu orientieren, in ihrem Leben.

Doch je grösser ihre Dörfer wurden, desto mehr von der Umwelt, in der sie lebten, hatten sie selber zu gestalten.

Und so wussten sie manchmal nicht, wie sie es machen sollten um Gottes Schöpfung auf die richtige Weise fortzusetzen.

Also machten sie sich Zeichen, Symbole, Statuen, heilige Dinge, die sie benutzten als Orientierungspunkt in ihrem selbst gestalteten Leben.

Und weil diese heiligen Dinge irgendwann nicht mehr genügten, sprach man auch noch heilige Worte dazu, welche die Regeln der Gesellschaft bildeten.

Wort Gottes nannte man diese besonderen Sprüche, Geschichten und Regeln. Und damit kein Unfug damit geschah, durften sie nur von heiligen Menschen verändert werden.

Tipp: Eine direkte Botschaft DES HERRN JESUS CHRISTUS an die christlichen Fundamentalisten

Sonntag, 11. April 2010

Einbildungselite

Die gebildeten Leute waren sehr stolz, weil sie vieles wussten, was andere nicht wussten.

Das zeigte sich auch darin, dass andere ihnen Fragen stellten und aber ihre Antworten nicht verstanden.

Also begannen die gebildeten Leute, den anderen Menschen in Bildern und Vergleichen zu erklären, was sie meinte.

Die Bilder, die sie gebrauchten, waren aber so schlecht, dass die Zuhörer sich etwas falsches vorstellten, und damit in die Irre gingen.

Und so glaubten die gebildeten Leute, dass die anderen Menschen einfach zu dumm wären um zu verstehen was sie wussten.

Tipp: Das Schreiben populärwissenschaftlicher Texte als Transfer wissenschaftlicher Texte

Samstag, 10. April 2010

Der Krankmacher

Der Krankmacher hatte einen Trick gefunden wie er seine unbedarften Opfer gefangen nehmen und ausbeuten konnte, im Schutze der Gesellschaft.

Er kannte die Regeln der Gesellschaft sehr genau, und immer wenn ein Kind etwas machte, das nicht diesen Regeln entsprach, hatte er ein potentielles Opfer gefunden.

Er stellte dann den Unterschied zwischen der Tat seines Opfers und den Regeln als Fehler des Opfers dar, als durch eine Krankheit verursacht.

Und er wusste auch gleich, wie diese Krankheit zu behandeln war. Nämlich auf eine Weise, dass das Opfer forthin tun musste was der Krankmacher ihm auftrug.

Diese Behandlung gestaltete der Krankmacher so, dass es den Anschein hatte als würde sein Opfer etwas tun um sich zu kurieren, während es in Wirklichkeit für ihn arbeitete. Und bei jedem Fehler misshandelte er sein Opfer so sehr, dass es sich dann auch selber krank fühlte.

Tipp: Warum denken noch soviele Leute das Schwule und Lesben krank sind?

Freitag, 9. April 2010

Der Bösmensch

Der Bösmensch ist ein moderner Anti-Held, ein moralischer Trittbrettfahrer einer Gutmensch-Gesellschaft, der etwas weniger gut ist als das öffentliche Ideal, sich deshalb für böse hält und meint, damit die Theorie von Himmel und Hölle widerlegt zu haben.

Musiktipp: 50 Cents - Wanksta

Donnerstag, 8. April 2010

Superegoismus

Die Menschen der Gesellschaft predigten ihren neuen Mitgliedern: Du darfst nicht auf Dich schauen, Du musst darauf schauen dass es der Gesellschaft gut geht. Du darfst nicht egoistisch handeln sondern Du musst altruistisch handeln.

So sorgten sie dafür dass sich andere um sie sorgten, es ging ihnen gut dabei, und so kamen immer mehr Menschen dazu, die bereit waren Mitglied werden zu wollen in dieser so reichen Gesellschaft. Und der Preis den sie dafür bezahlten war, dass sie die Gesellschaft weiter bereicherten, aber selber arm blieben. Bis wieder neue hinzu kamen.

Lesetipp: kritikus.at - Pyramidenspiel

Mittwoch, 7. April 2010

Ruhm und Ehre

Heinz werkte so vor sich hin, tat was er tat, auf seine Sache konzentriert. Es war nichts besonderes, nur seine Sache, sonst nichts.

Plötzlich brach um ihn ein Trubel aus.

Die Menschen sahen was Heinz gemacht hatte, und waren begeistert. Sie rühmten und ehrten ihn weil es so gut für sie war was Heinz gemacht hatte, und sie benutzten ihn um diese Wertschätzung anzuzeigen, auf dass Heinz Nachahmer finden würde.

Doch Heinz wusste davon nichts.

Es fühlte sich nur gut an was mit ihm geschah, und es hatte offenbar damit zu tun was er gemacht hatte. Also machte er öfters, wenn er dieses Gefühl wieder erleben wollte, wieder das was er da getan hatte. Es gab aber dieses Gefühl immer seltener, Heinz wusste nicht wieso und er wusste auch nicht was er sonst tun sollte.

Er fing an zu suchen, ohne zu wissen wonach.

Tipp: Uncyclopedia - Ruhm

Dienstag, 6. April 2010

Tiefensuche

Die Menschen waren geschäftig, ihr Gott war der Schöpfer der Welt, und sie sprachen davon was geschaffen wurde und was sie schaffen wollten.

Als Lukas zu fragten begann, warum etwas so sei, da bekam er immer die Antwort, weil es so geschaffen worden sei. Weil es Gott so geschaffen habe.

Lukas wollte aber etwas anderes wissen. Nämlich, warum es ausgerechnet so geschaffen worden war, wie es war, und ob es nicht auch ganz anders ginge.

Und so begann er mit den Dingen zu spielen, zu probieren wie man sie zusammensetzen könnte. Was er schaffen wollte war Wissen über die Welt.

Lesetipp: Was wir von China lernen können

Montag, 5. April 2010

Die Gesetze der Oberfläche

Der Aussenseiter betrachtete das Leben und die Welt, aus der Distanz. Er war nirgends dabei, hielt sich aus allem heraussen, beobachtete aber alles, aus sicherer Entfernung.

So konnte er erkennen wie alles war, und mit der Zeit auch, wie alles wurde. Die Jahreszeiten, die Tiere und die Menschen, Männer und Frauen, die Verhaltensweisen.

Damit er sich alles gut merken konnte, ordnete er seine Beobachtungen danach, was immer gleich war - das brauchte er nicht jedesmal neu merken - und das was verschieden war.

Das, was immer gleich war, nannte er Gesetz. Und den Rest, was immer verschieden war, das nannte er die Eigenschaften. Und so sammelte er die Gesetze der Welt und die Eigenschaften der Dinge.

Musiktipp: Sting - Send Your Love

Sonntag, 4. April 2010

Die Quelle des Wissens

Einst lebten die Menschen im Einklang mit der Natur, und sie waren geprägt von der Natur, den Jahreszeiten. Sogar die charakterlichen Eigenheiten der Menschen konnte man, wenn man genau beobachtete, mit den Jahreszeiten ihrer Geburt und ihres Aufwachsens in Zusammenhang bringen.

Die Berater wussten um diese Zusammenhänge und gaben den Menschen entsprechende Ratschläge, auf dass sie gute Entscheidungen treffen konnten, die im Einklang mit ihrer Natur lagen, und im Einklang mit der Natur um sie. Und die Berater gaben ihr Wissen an andere, an ihre Schüler, weiter, so konnte sich das Wissen über viele Generationen ansammeln und verbessern.

Irgendwann wurden die Informationen niedergeschrieben, und die Ratschläge wurden aus den Regeln der Kalendersysteme abgeleitet. Jene, die noch auf die Natur und die Menschen achteten, konnten keine Ratschläge mehr geben, denn jede welche die Regeln verwendeten waren einfach schneller. Und noch dazu konnten sie sich auf ihr altes Wissen berufen, während andere nur ihre Erfahrungen hatten und sogar gegen die Traditionen verstiessen.

So kam es, dass sich niemand mehr für dieses Wissen interessierte, statt dessen wusste man nur noch, was man tut und sagt, so wie es getan und gesagt wurde, so wie es überliefert wurde. Und damit änderten sich auch die Gründe. Es waren nicht mehr die Menschen in ihrer Umwelt, sondern die Kalender welche Ursache waren. Und wenn man fragte warum, war die Antwort eine, welche die Systematik des Kalenders erklärte.

Tipp: Astrologie.de

Donnerstag, 1. April 2010

Innerer Friede

Alle Teile waren unzufrieden geworden, eins hatte mit dem anderen gekämpft, Gruppen hatten sich gebildet, Allianzen wurden geschmiedet und zerfielen wieder, manch kleiner Umverteilung fand statt, und nach und nach beruhigten sich alle wieder und fanden zu Methoden wie sie ihre Konflikte auf friedliche Weise austragen konnten.

Er erkannte jetzt welches seine Teile waren, dass keines von ihnen das Ganze war, und dass auch er selbst nicht das Ganze war oder es hätte bestimmen können.

Tipp: Buchtipps.net - Paul Kennedy: Aufstieg und Fall der großen Mächte