Montag, 12. Juli 2010

Die Welt als Spiegelbild

Ein reicher Mensch kam in die Stadt. Er hatte zwar nichts bei sich, doch er sah überall in der Stadt die Reichtümer, die er sie für sich und die Menschen nutzen konnte.

Er tat es, und man erkannte ihn als reichen Menschen.

Ein armer Mensch kam in die Stadt. Er führte zwar einen prall gefüllten Beutel Gold mit sich, doch konnte er niemandem vertrauen. Das Gold durfte niemand sehen, er gab nur etwas aus um die nötigsten Dinge für sich zu kaufen.

Die Menschen erkannten ihn als armen Mann, doch er geriet bald wieder in Vergessenheit.

Tipp: Spiegelgesetz - Innen wie Außen

Sonntag, 11. Juli 2010

Der gefälschte Gott

Die Menschen, weise aus ihrer Lebenserfahrung, wussten worauf sie so hofften, woran sie glaubten im Leben. Auf Gesundheit, auf Essen, auf Freundschaft und Friede, auf Macht und Weisheit, auf Liebe und Sex, auf die Gleichrangigkeit der Menschen.

Sie gaben dieses Lebenswissen von Generation zu Generation weiter, und sie nannten ihre Einstellung Gott. Es war das, was sie alle miteinander teilten, etwas das sie auch über Unterschiede in der Herkunft hinweg vereinte.

Doch seit das Wissen nicht mehr von den alten erfahrenen Menschen an ihre Kinder weiter gegeben wurde, sondern von angelernten Leuten die aus alten Büchern vorlasen, ging das Wissen zunehmend verloren - und niemand merkte es.

Die Lehrer bemerkten nämlich, jeder für sich und immer ein Stückchen mehr, dass man die Menschen lenken konnte durch das was man ihnen sagte - die glaubten alles und handelten danach. Und so veränderten sie die Glaubensaussagen immer mehr zu ihrem eigenen Vorteil. Sie machten die Menschen ängstlich und abhängig, und hatten so die volle Kontrolle und immer einen gefüllten Teller.

Aber nur so lange, bis sich die Schwäche und Abhängigkeit der Menschen so weit auswirkte dass es nicht mehr genug zu Essen gab, und die Menschen den Glauben verlieren mussten um zu überleben. Die Prediger des Glaubens aber beklagten das Unheil und die Bosheit der Menschen, als man ihnen nicht mehr folgte.

Musiktipp: Silbermond - Krieger des Lichts

Donnerstag, 8. Juli 2010

Für immer verlassen

Sie sahen sich, sprachen miteinander.

Er glaubte dass sie jetzt zusammen seien, für immer.

Sie ging und sprach mit jemand anderem.

Er glaubte dass sie ihn jetzt verlassen hatte, für immer.

Ein Schmerz riss ein grossen Loch in seinen Bauch, er fiel ohnmächtig zu Boden.

Als er sich wieder aufraffen konnte, beschloss er etwas zu tun um sie wieder zurück zu erobern. Er machte Witze, er tat was sie sagte, er hoffte und bangte.

Sie kam wieder zu ihm zurück, für immer. Aber dann verlies sie ihn wieder, für immer.

Er kannte auch keine andere, weil er ja für immer an sie gebunden gewesen war. Deshalb wollte er jetzt für immer alleine bleiben.

Und sie verstand nicht wieso er jetzt plötzlich so verschlossen war, sie hatten doch nur geflirtet.

Tipp: Mein Geschäftserfolg - Wie Sie Missverständnisse mit Kunden am Telefon vermeiden

Dienstag, 6. Juli 2010

Wie das "wollen sollen" entstand...

Einst waren die Menschen tapfere Kämpfer, willens zu leben und sich zu vermehren. Wild entschlossen preschten sie vor, und erlebten viele Siege, aber auch viele niederlagen.

Generationen später, die Welt der Menschen war friedlich geworden und die Menschen reich, hatten sie genug von der wilden Zeit. Sie erzählten sich nur noch die alten Geschichten, was sie damals alles wollten, und wie es wirklich kam.

Ihren Kindern gaben sie so ihr Wissen weiter, was sie sich selbst mühsam erarbeitet hatten sollten ihre Kinder nicht alles nochmals durch machen müssen. Und so konzentrierten sie sich immer mehr auf das Wichtigste, auf die Moral ihrer Geschichten.

Und den, der diese Moral gab, nannten sie Gott. Denn, wie sie glaubten, jeder kann wollen was er will, aber was man bekommt entscheidet man nicht selbst, sondern das wird von Gott entschieden. Und es ist derselbe Gott für alle Menschen, wie sich herausstellte.

Und um sicherzustellen dass ihre schöne heile Welt auch heil blieb und nicht von aufmüpfigen jugendlichen Randalierern wieder kaputt gemacht wurde, trichteten sie schon den kleinen Kindern ein, was man wollen soll und was man nicht wollen darf, damit die Ordnung der Welt so bleibt wie sie ist.

Sicher ist sicher.

Musiktipp: Wir sind Helden - Müssen nur wollen

Montag, 5. Juli 2010

Allergisch

Er hatte etwas vor. Ein Ziel für sein Leben, für das er nun andere Menschen gewinnen wollte. Nach Partnern suchte er.

Doch wem immer er sein Vorhaben präsentierte, alle bemäkelten nur irgendwelche Kleinigkeiten, die sie störten. Es hätte perfekt sein sollen.

Er erkannte, dass er die falschen Menschen gefragt hatte. Niemand von denen war an der Unternehmung interessiert. Statt dessen reagierte deren Immunsystem auf jede kleisntmögliche Gefahr mit Abwehr.

Und so machte er sich auf den Weg, um anderswo nach Partnern zu suchen.

Tipp: NetDoktor - Allergie