Dienstag, 29. März 2011

Scheinwissen

Die Wissenschaft hatte es geschafft, sich von den Unterdrückungen durch die Religion zu befreien, und konnte viele neue Sachen erforschen.

So erfolgreich war man dabei, dass die Wissenschaft einen besonders guten Ruf bekam, und dass man die Wissenschaftler hoch ehrte.

Doch als immer mehr Menschen in der Wissenschaft arbeiteten umd dort ihr Geld zu verdienen, wurde auch der Druck immer grösser, irgendwas zu produzieren.

Und weil der Ruf der Wissenschaf immer noch so gut war, wurde sehr viel Wissen produziert. Besonders dort wo es niemand nachprüfen konnte.

Und so entstand eine grosse Menge an Scheinwissen, das niemand überprüfen konnte, das niemand gebrauchen konnte, das aber so manches Arbeitsleben finanzierte.

Tipp: Qualitätssicherung

Montag, 28. März 2011

Das Ende der Liebe

Der Pfarrer predigte die Liebe, wie jeden Sonntag.

Aber Karl wollte nicht. Wieso sollte er alles lieben wo es doch so viele Sachen gab die er hasste, weil sie gegen ihn waren?

Der Pfarrer aber predigte, man muss alles lieben und alles gut finden!

Aber Karl wollte nicht. Wieso soll er etwas lieben und gut finden das schlecht ist und das er bekämpfen will? Scheiss Pfarrer!

Der Pfarrer aber mahnte und warnte vor dem Fegefeuer.

Aber Karl wollte nicht. Scheiss Pfaffen! Die hassen und verfolgen doch selber auch alles was ihnen nicht in den Kram passt! Und dann predigen die auch noch so viel Scheiss dass das Fass über geht! Soll er doch selber in der Hölle schmoren, dieser Depp!

Der Pfarrer setzte zu immer grösserer Dramatik an...

Aber Karl wollte nicht. Soll er doch anderen sein Theaterstück vorführen. Ich gehe jetzt und tue was ich will, und nicht was er will.

Tipp: Moral oder Scheinmoral

Freitag, 25. März 2011

Wie die anderen

Hugo wollte so sein wie die anderen. Er beobachtete sie, und tat so als er einer von ihnen wäre.

Es war aber mühsam, er konnte nie sicher sein ob er auch alles richtig machte, weil die anderen oft keinem Plan folgten.

Und irgendwann gab er auf, weil er sich trotz aller Anstrengungen immer noch fremd fühlte, nie so richtig dabei war.

Er beschloss, ab jetzt zu tun was er wollte. Eigenwillig wollte er sein, sich nichts mehr sagen lassen, nur tun was er wollte.

Und so kam es, dass er am Ende doch noch so wurde wie die anderen, weil die anderen von Anfang an eigenwillig gewesen waren.

Tipp: Indigo-Kinder

Donnerstag, 24. März 2011

Feindesliebe

Jesus wollte seine Feinde verstehen und lieben lernen.

Deshalb verkleidete und verstellte er sich, um einer von ihnen werden zu können. Und dann bekämpfte er sich so lange selber, bis er erkannte was er da tat, wie, warum und wofür. Unglücklicher Weise waren es seine Todfeinde gewesen, und so kam es dass er sich von seinen lieben Feinden töten lies.

Sein erworbenes Verständnis und seine Liebe starben mit ihm.

Tipp: Feindesliebe

Freitag, 18. März 2011

Händler der Angst

Die Händler der Angst zogen durch's Land. Sie spürten die Ängste der Menschen auf und erfanden Abhilfen für diese - die sie dann als erlösend bewarben und teuer verkauften.

Manche fanden, dass die Menschen Angst vor dem Leben miteinander hatten, und weil diese Menschen zwar wenig hatten aber viele waren, verkauften sie ihnen eine Gemeinschaft, mit Regeln und Zeremonien, welche die Angst voreinander eindämmen sollte. Die Lösung war ganz einfach: Ablenkung, alle Aufmerksamkeit auf etwas anderes richten, und ansonsten die Menschen durch alle Stationen des Lebens führen. Ein mühsamer Job, das Einkommen war nicht viel, aber immerhin, und ausserdem konnte man sich feiern lassen.

Andere fanden, dass es Männer gab die Angst vor Frauen hatten und deshalb keinen Erfolg landen konnten. Auch hierfür fanden die Händler der Angst eine passende Erlösung. Sie verkauften das was alle anderen Menschen als selbstverständlich an sahen als etwas ganz besonderes, als geheimes Wissen das zum Erfolg bei Frauen verhalf, und betonten dass man das unbedingt braucht denn ansonsten wird man von den Frauen nicht beachtet oder, noch schlimmer, mit dem ersten Fehler den man macht, verachtet und verstossen.

Und wenn die Angst zu versiegen droht, dann schüren sie einfach eine neue. Das ist der grosse Vorteil der Händler der Angst, sie können sich die Nachfrage selber gestalten. Das hilft auch ganz enorm beim Finden einer dazu passenden Erlösung.

Tipp: Erlösung

Dienstag, 15. März 2011

Selbstjustiz

Ein Aussenseiter wurde ungerechtfertigt angegriffen. Er wehrte sich nicht, weil er meinte dass die Gemeinschaft ihn bzw. das Recht schützen würde.

Aber niemand stand für ihn ein, weil er ein Aussenseiter war.

Also wehrte er sich selber, schulg zurück um den Angreifer zu bestrafen und dadurch
von zukünftigen Angriffen abzuschrecken.

Da brach ein grosser Aufruhr los.

Selbstjustiz! So ein Verbrecher! Der Aussenseiter wurde verhaftet und vor
Gericht gestellt, weil er gegen das Gesetz verstossen hatte.

Tipp: Minderheitenschutz

Montag, 14. März 2011

Totales Vertrauen (Der Fluch des Vertrauens)

Der Teufel sprach: alles ist gut. Du musst allem vertrauen. Und wenn Du misstraust, dann ist es Deine Schuld, weil doch alles gut ist.

Und so wurden die Gefolgsleute des Teufels total vertrauensseelig, und immer wenn ihnen
etwas verletzendes widerfuhr fühlten sie sich schuldig.

Weil hin und wieder etwas ungutes passierte, wuchs mit der Zeit ihre Schuld immer weiter, so
lange bis sie diese nicht mehr tragen konnten und sich gegen das Vertrauen wandten.

Sie wurden total misstrauisch, trauten niemandem mehr, hassten, mieden, bekämpften einander. Jeder gegen jeden. Es war die Hölle.

Denn so geht das Spiel des Teufels. Denn so geht es jenen die dem Teufel dienen. Und wem
es so ergehtm der weis dann dass er dem Teufel gedient hat.

Tipp: Arzneimittelmissbrauch

Donnerstag, 10. März 2011

Ein Liebhaber, ein Dieb und eine Frau

Der Liebhaber schenkte der Frau einen Kuss.
Der Dieb stahl sich von der Frau einen Kuss.

Der Liebhaber schenkte der Frau eine Liebesnacht.
Der Dieb nahm sich von der Frau einen befriedigenden Sex.

Die Frau entschied sich für den, der sie am glücklichsten
machte.

Tipp: Love, Elena.

Freitag, 4. März 2011

Ein Versager

Der Versager versagte sich alles. Damit er nichts bekam.

Er versagte sich den bösen Sex. Und bekam keinen.

Er versagte sich den bösen Materialismus. Und lebte in materieller Armut.

Er versagte sich das böse gottlose Wissen. Und blieb am mittelalterlichen Wissensstand stehen.

Er versagte sich die bösen Lustbarkeiten. Und lebte ein lustloses Leben.

Er versagte sich die bösen Menschen. Und blieb für immer allein.

Er versagte sich sein eigenes Leben. Und konnte sich nur durch Hingabe an andere ab und zu einen Dank erheischen, der ihn vom Selbstmord abhielt.

Es war Gottes Strafe dafür, dass er ihn so unterschätzte.

Tipp: Rechne stets damit, zu versagen.

Mittwoch, 2. März 2011

Er oder Sie

Er glaubte an Gott, er suchte die Welt zu lieben, das Gute an und in allem zu sehen.

Sie war krank. Krank vor Hass. Dauernd ging sie auf etwas los, teilte Schläge aus, kritisierte dass ihr etwas nicht passte.

Er wollte sie heilen, aber sie war wirklich sehr krank. Unheilbar vom Teufel besessen. Er gab auf und betete für sie, dass sie in der Hölle nicht zu sehr schmoren würde.

Sie war von ihm enttäuscht. So ein schwacher Mann, fürchterlich. Gegen alle Widrigkeiten musste sie sich alleine zur Wehr setzen weil er immer nur alles "gut" fand und niemals irgendeine Gefahr abwehrte.

Er erkannte die Gefahren des Lebens noch nicht einmal, so sehr hatte sein Glaube seine Sinne schon vernebelt. Der Dummkopf würde sogar mit einem Löwen kuscheln wollen, nur gut dass es hier solche nicht gab sonst wäre er schon lange aufgefressen worden.

Tipp: Selbstverteidigung