Donnerstag, 19. Mai 2011

Machtgeil

Es ist so geil! Etwas tun und sehen wie es wirkt! Gleich!!! Der eigene Einfluss auf die Welt, dieses Erlebnis, diese Lust!!!

Keine ängstigenden Götter die bei Strafe verlangen dass etwas gutes dabei heraus kommen muss für die Welt - es ist doch die eigene Lust gut genug!

Das eine Stück dort hin geschmissen, das andere Zeugs geschnappt und in die Ecke geworfen, laut! Die trägen Leute zur Seite geschubbst, aus dem Weg.

Ja! Endlich frei!!!

Und dann die Angsthasen einschüchtern und antreiben. Sie tun alle nur was ich will. Es ist so geil!!!

Tipp: Assoziations-Blaster - Machtgeil

Dienstag, 17. Mai 2011

Dummheit macht frei

Er hatte eine schwere Last zu tragen. Er wusste etwas.

Jemand hatte ihm etwas gesagt, und er hatte es geglaubt. Über das Leben, über sich selber.

Und weil er wusste wie die Welt war, wie das Leben war, wie er selber war, ergab sich daraus dass er vieles tun musste, und vieles nicht tun durfte. Es war einfach notwendig, wegen der grossen Gefahren überall, über die er ganz genau bescheid wusste.

Immer wieder wunderte er sich wie es Menschen geben konnte die trotz alle dem so glücklich und unbeschwert leben konnten. Eines Tages fragte er so jemand, wie das möglich sei - und es stellte sich heraus, der wusste gar nichts von all den Gefahren des Lebens!

Ach wie glücklich doch die dummen Menschen sind, dachte er sich dann. Frei und unbeschwert, sie wissen nichts und leben auch gut. Ja, das wäre schön, das hätte er auch gerne. Aber er war ja nicht so dumm, er wusste ja etwas. Bei ihm ging das nicht.

Musiktipp: Gnarls Barkley - Crazy

Montag, 16. Mai 2011

Unnütz

Er war ein toller Mann, er konnte alles, wurde bewundert und begehrt.

Viele wollten sein Freund werden - aber er wusste nicht was er mit Freunden sollte. Er brauchte ja keine. Es waren nur die anderen die etwas von ihm wollten.

Und so beschloss er, sich alle diese Nichtsnutze vom Leib zu halten.

Tipp: Stupidedia - Freund

Die Quelle der Schuld

Es war alles ganz schlecht!!!

Und er war schuld, so hatte er das früher immer gedacht, und so war er immer voller Schuldgefühle herum gelaufen. Aber das war auch schlecht gewesen, für ihn.

Also probierte er es mit, sie war schuld. Oder wer auch immer da beteiligt war. Hauptsache nie er. Und so kamen ganz viele Streitigkeiten zustande, die sie vorher nicht hatten.

Schliesslich stellte sich einmal zufällig die Frage: muss es denn "besser" sein? Wer sagt das, wieso sollte es das? Wieso ist es nicht einfach o.k., so wie es ist?

War etwa die Erwartung schuld gewesen an der Schuld? Und ausserdem: wessen Erwartung? Wo kam die her? Sie hatten doch nie so ein Ziel vereinbart!

Tipp: Wikipedia - Erwartung (Soziologie)

Freitag, 13. Mai 2011

Halt

Sie hatten immer Probleme. Ganz egal was er tat, egal wie er reagierte, sie hatte immer etwas auszusetzen.

Es war einfach egal. Er war egal. Es lag an ihr. Und es war immer das selbe mit ihr.

Also beschloss er, sich überhaupt nicht mehr an ihr zu orientieren, sondern ausschliesslich an der Situation rund herum.

Das war sein Halt, so wusste er was er tun würde, und es war einfach egal was sie tat, passend oder unpassend.

Tipp: Zitate Ziele

Mittwoch, 11. Mai 2011

Der Geist des alten Mannes

Die Menschen suchten nach Herrlichkeit. Es gab Städte, in denen ein Herr das Sagen hatte, anschaffte was zu tun sei, und die Städte blühten und gediehen.

Und es gab andere Städte, in denen auch ein Herr das Sagen hatte, der aber nur herumschrie oder einfach nichts tat. Und diese Städte verarmten und wurden verlassen.

In einer solchen Stadt hatte man den Herrn vertrieben, sie war jetzt herrenlos. Um aber wieder neue Bewohner anzulocken, tat man so als ob man einen Herrn hätte. Einen ganz besonders guten, besser als anderswo. Und einen geheimnisvollen, nur eingeweihte durften ihn sehen, sagte man.

Man einigte sich auch auf einige Grundsätze die man dem geheimnisvollen Herrn zuschrieb, was alle Bewohner sagen mussten, um den Eindruck zu erwecken dass es den Herrn wirklich gab; um die neu anzulockenden Menschen in Sicherheit zu wiegen.

Tipp: Dr. Psycho Werbetricks - Galileo (Video)

Dienstag, 10. Mai 2011

Nicht für diese Welt

Für die Welt solle man etwas tun, alles geben. Beitragen die Welt zu verbessern. So hatte man es ihm gesagt, und er tat was er nur konnte.

Aber die Welt gab nichts zurück. Die Pflanzen waren nicht geniessbar, die einen Tiere liefen davon und die anderen wollten ihn fressen.

Und die Menschen wollten nur sein Geld, wozu sie ihm irgendwelche Sachen verkaufen wollten, von falscher Medizin bis nutzlose Statussymbole.

Nein, für diese Welt wollte er nichts mehr tun. Sie liebte ihn nicht, und er wollte seine Liebe nicht mehr vergeuden. Er liebte jetzt nur noch sich selbst.

Er tat jetzt alles, was er tat, nur noch für sich selbst. Und damit er seine Sachen gut verkaufen konnte, sagte er allen, die das hören wollten, dass er die speziell für sie gemacht hatte.

Tipp: Friedrich Nietzsche über den guten Menschen

Samstag, 7. Mai 2011

Ordnungshüter

Auf der Bank saßen zwei junge Menschen, sie küssten sich, hielten sich eng umschlungen.

Zufällig kam ein Hüter der öffentlichen Ordnung vorbei, und als er diese Unzucht sah, erkannte er sofort seine Chance, jemanden einzuschüchtern.

Also brüllte er los: Ihr dreckigen Schweine! Lasst sofort die Finger voneinander! Berühren ist verboten! Dann schlug er beiden mit der Hand in's Gesicht, und schrei wieder los: Zur Strafe geht ihr jetzt sofort nach Hause, beichtet das bei euren Eltern, und dann betet ihr die Ganze nacht das Vater unser, so lange bis ihr von euren unzüchtigen Gedanken geläutert sein!

Und weil die Ordnungshüter eine absolute Macht waren, gegen die niemand etwas sagen durfte weil man sonst aus der Gemeinde verstossen worden wäre, mussten die beiden tun was er gesagt hatte.

Tipp: Wikipedia - Diktatur

Donnerstag, 5. Mai 2011

Menschenfischer

Die Menschenfischer zogen über das Land, auf der Jagd nach Menschen. Mit grossen Netzen fingen sie sie ein. Einige davon aßen sie selber, die meissten verkauften sie.

Weil aber die Menschen immer flüchtiger und die Jagd immer mühsamer wurde, beschlossen die Menschenfischer, auf Menschenzucht umzustellen.

In grossen Netzen hielten sie die Menschen von Geburt auf in Gefangenschaft. Die Menschen mussten zwar gefüttert werden, aber dafür war es jetzt leicht die Opfer auszuwählen.

Tipp: Menschenfischer und ihre Drogenköder

Dienstag, 3. Mai 2011

Moderne Helden

In früheren Zeiten war es so, wenn jemand etwas tat für die Gemeinde, etwas das andere nicht gekonnt oder sich nicht getraut hätten, und damit die Gemeinde vor Schaden retteten, wurde er von allen als Held gefeiert.

In der modernen Zeit ist es so, wenn jemand etwas nötiges tut und nichts dafür verlangt bekommt er auch nichts, auch keinen Dank. Aber wenn er etwas verlangt, dann gibt man ihm zwar aber nur unter grossem Gejammer und Gezeter.

Deshalb muss man bei der Erkenntnis von Helden unterscheiden zwischen Helden der alten Zeit, die man an ihrem Ruhm erkennt, und Helden der modernen Zeit, die man an dem erkennt wieviel Geld sie für ihre Produkte und Dienste bekommen.

Tipp: I Blame Coco - Live at No Time For Heroes

Montag, 2. Mai 2011

Ruhepol, unbegehrt

Er war der Ruhepol. Ein Fels in der Brandung, der auch in den schlimmsten Wirren des Krieges den Überblick behielt und sein Ziel weiter verfolgte.

Sie war eine begehrte Frau, die es liebte von Männern umworben zu werden. Sie war geübt darin mit ihren Reizen zu provozieren, und die Wettbewerber zu ihrer Höchstform zu motivieren.

Sie setzte sich neben ihn, auf eine ganz bestimmte Art und Weise.

Er bemerkte sie, erkannte dass sie keine Gefahr darstellte, und verfolgte von ihr ungerührt weiter seine Ziele.

Sie fühlte sich unbegehrt. Was war da los? Passte etwas an ihr nicht? Doch es war alles so, wie es lange erprobt war. Es lag also an ihm. Wieder so ein Versager, der nicht weiß wie man mit Frauen um geht.

Musiktipp: Tina Turner - Typical Male